Die Digitalisierung ist in Deutschland seit mehreren Jahren ein herausforderndes Thema. Trotz seiner Rolle als global führende Industrienation hinkt das Land im internationalen Vergleich häufig hinterher – insbesondere bei der digitalen Infrastruktur, den IT-Systemen des öffentlichen Sektors sowie der Nutzung von Cloud-Technologien und KI-Anwendungen. In den letzten Jahren ist jedoch ein spürbarer Wandel erkennbar: Der digitale Transformationsprozess gewinnt zunehmend an Dynamik – sowohl in der Privatwirtschaft als auch durch verstärkte, koordinierte Initiativen auf Regierungsebene – etwa den geplanten Aufbau eines deutschen Technologie-Stacks.
Bei BusinessCode beobachten wir diese Entwicklungen sehr genau, insbesondere den wachsenden Fokus auf die technologische Souveränität Europas. Globale Veränderungen in der Geopolitik, Lieferketten und IT-Sicherheit machen deutlich, wie wichtig es ist, resiliente und autonome digitale Kompetenzen in Europa aufzubauen. Diese Anforderungen spiegeln sich inzwischen auch in politischen Strategien, Investitionen und gesetzgeberischen Maßnahmen – sowohl auf EU-Ebene als auch konkret in Deutschland – wider.
Was ist ein deutscher Technologie-Stack?
Ein deutliches Signal für diesen Wandel ist der Plan zur Gründung eines neuen Bundesministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung, der Teil des kommenden Koalitionsvertrags sein soll. Dieses Ministerium wird eine zentrale Rolle dabei spielen, die digitale Transformation Deutschlands voranzutreiben – nicht nur innerhalb staatlicher Institutionen, sondern auch im Schulterschluss mit Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Eines der Hauptziele ist dabei der Aufbau eines deutschen Technologie-Stacks, der mit europäischen Standards kompatibel ist – ein strategisches Fundament für eine skalierbare, sichere und souveräne digitale Infrastruktur.
Diese Vision steht im Einklang mit größeren EU-Initiativen wie GAIA-X und der Europäischen Datenstrategie, die Interoperabilität, Datensouveränität und Unabhängigkeit von nicht-europäischen Technologieanbietern fördern sollen. Deutschland – als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nach nominalem BIP – verfügt sowohl über die Fähigkeiten als auch über die Verantwortung, die digitale Zukunft Europas mitzugestalten.
Wie soll das in der Zukunft aussehen?
Als Unternehmen, das seit Jahren auf die Entwicklung modularer und interoperabler Software-Frameworks spezialisiert ist, sehen wir bei BusinessCode großes Potenzial, einen Beitrag zu leisten. Unsere interne Architektur, BCDUI, ist ein Beispiel für eine flexible und transparente Lösungsarchitektur, die als Baustein für größere, integrierte Systeme dienen kann.
Der Weg in eine digital souveräne Zukunft Deutschlands – und damit auch Europas – ist vielversprechend, wenn auch nicht ohne Herausforderungen. Doch die Richtung ist klar. Mit den richtigen Partnerschaften, einer gemeinsamen Vision und nachhaltigen Investitionen kann dieser Wandel enormes Potenzial für Innovation, Sicherheit und wirtschaftlichen Erfolg freisetzen. Wir sind bereit, Teil dieses Weges zu sein.